Die Löschgruppe Simmerath der Feuerwehr Simmerath besteht seit über 100 Jahren zum Schutze des Bürgers und der allgemeinen Gefahrenabwehr.
Die Einheit besteht aktuell aus rund 40 aktiven Kameradinnen und Kameraden die jederzeit, rein ehrenamtlich, zum Wohl und Schutze der Simmerather Bürgerinnen und Bürger alarmbereit sind.
Von Simmerath aus wird die Drehleiter der Gemeinde Simmerath als Sonderkomponente eingesetzt, sodass das Einsatzgebiet neben dem originären Zuständigkeitsbereich (Simmerath, Bickerath, Paustenbach und Witzerath) aus dem gesamten Gemeindegebiet besteht.
Die Mitglieder der Löschgruppe sind ebenso vielfältig und unterschiedlich wie die Gesellschaft und decken eine Altersspanne zwischen 18 und 67 Jahren, den Schüler, Handwerker, Akademiker oder Ruheständler ab. Gerade dieser Mix in den Kenntnissen und Fähigkeiten ist ein wertvolles Prädikat dieser Einheit, da durch die unterschiedlichsten Erfahrungen und Qualifikationen stets eine optimale Lösung gefunden werden kann.
Der Dienst in der Feuerwehr steht jedem offen; jeder kann ein wertvoller Teil dieser Einheit werden. Wir haben Dein Interesse geweckt, sprich uns gerne an. Wir freuen uns auf Dich.
DLA-K 23-12
Drehleiter Automatik mit Korb
Nennrettungshöhe: 23 m
Nennausladung: 12 m
Technische Daten
Funkrufname Florian Simmerath 05 DLK 23-1
Standort Löschgruppe Simmerath
Aufbauhersteller Magirus
Typ DLAK 23-12 (M32L-AS)
Fahrgestell Mercedes Atego 1530F
Leistung 220 kW / 299 PS
Hubraum 7.698 cm³
Getriebe Halbautomatik
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h (begrenzt)
Länge 10,20 m
Breite 2,50 m
Höhe 3,30 m
Nennrettungshöhe 23 m
Nennausladung 12 m
Leergewicht 14.410 kg
Zul. Gesamtgewicht 16.000 kg
Besatzung 1:2
Baujahr 03/2024
Neupreis 690.000 €
Beladung nach DIN EN 14043
Sonderausstattung Gelenkteil, 500 kg-Rettungskorb, Memory-funktion, Schachtrettungsfunktion
Die Drehleiter ist ein Hubrettungsfahrzeug, dass vorrangig zur Menschenrettung verwendet wird. Es kann dabei maximal eine Rettungshöhe von 32 m erreicht werden. Darüber hinaus kann sie zur Brandbekämpfung und zur Technischen Hilfeleistung eingesetzt werden.
Die Typenbezeichnung DLA-K 23/12 umfasst die Nennrettungshöhe von 23 m bei einer Nennausladung von 12 m (siehe Schaubild) bei einer Automatik-Drehleiter mit Korb. Die Bezeichnung Automatik bezieht sich dabei auf das automatische Steuern mehrerer paralleler Bewegungen.
Das Fahrzeug wurde vom Hersteller Magirus auf einem Mercedes Atego 16t-Fahrgestell aufgebaut. Ein teilautomatisiertes Getriebe mit einer Feuerwehrschaltung sorgt bei dem 6-Zylinder Motor mit knapp 300 PS für den Vortrieb.
Bei der Beschaffung der neuen Drehleiter wurde ein besonderes Augenmerk auf eine gute Beleuchtung gelegt. So verfügt das Fahrzeug neben einer umfangreichen Umfeldbeleuchtung auch über sogenannte Stützen-Spots. Diese Scheinwerfer zeigen bereits im Rangierbetrieb die maximale Ausfahrweite der Stützen an und sind so bei der Fahrzeugaufstellung eine große Hilfe. Mit Beginn des Leiterbetriebs starten die „Sky-Beam-Funktion“, mit der sich alle nach oben gerichteten Scheinwerfer anschalten, um so Hindernisse über der Drehleiter wie Bäume oder Stromleitungen leicht zu erkennen. Zudem ist die Drehleiter am Leiterpark und Korb mit einer Reihe von weiteren Scheinwerfern ausgestattet, um sicheres Arbeiten zu ermöglichen.
Die Drehleiter verfügt an Ihrer Spitze über einen 4,9 m langes Gelenkteil. Damit können schwierig zugängliche Stellen an Dächern erreicht werden. Der Rettungskorb hat eine Tragfähigkeit von 500 kg, was die Aufnahme von 5 Personen erlaubt.
Eine Memory-Funktion erlaubt es, bereits gefahrenen Leiterbewegungen automatisch erneut zu fahren. Dies bedeutet eine Erleichterung, wenn beispielsweise ein bestimmtes Fenster mehrfach zur Personenrettung angefahren werden muss. Die Schachtrettungsfunktion erlaubt das lotrechte Aufrichten des Rettungskorbs, um Personen aus Schächten zu retten oder Hausfassaden abzufahren.
Für die Brandbekämpfung verfügt die Drehleiter über eine festverrohrte Wasserleitung im ersten Leiterteil. Die restliche Leitung wird mit einem 35 m B-Schlauch hergestellt, der ergonomisch günstig in einem Kasten am Heck verstaut ist und im Leiterpark verlegt wird. Die Wasserabgabe kann über einen Wasserwerfer mit einem maximalen Durchfluss von 2500 l/min erfolgen. Zudem sind am Korb noch zwei Selbstschutzdüsen und ein C-Abgang verbaut. Hiermit können zielgerichtet Nachlöscharbeiten stattfinden.
Mit einem Neupreis von 690.000 € zählt eine Drehleiter mit zu den teuersten Feuerwehrfahrzeugen. Sie ist auf eine Lebensdauer von 20 Jahren ausgelegt.